Verbundenheit statt Einsamkeit

In unserer modernen Gesellschaft fühlen sich viele Menschen einsam und es gibt immer mehr, die offen darüber sprechen. Ungefähr jeder Zehnte in Deutschland leidet unter dem Gefühl der Einsamkeit. Über acht Millionen Menschen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeglichen Alters. Das war schon vor Corona so und hat sich durch die Auswirkungen der Pandemie verstärkt.
Es gibt Menschen, die sich freiwillig für das Alleinsein entscheiden und sich damit wohlfühlen. Alleinsein heißt nicht zwangsläufig einsam zu sein, denn selbstgewählt und selbstbestimmt tut es gut. Wenn wir uns jedoch Kontakt wünschen und diesen nicht bekommen, tut es weh. Schlimmer noch: es macht uns langfristig krank.
In Verbindung zu sein mit anderen ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen. Mit sich selbst verbunden zu sein ist wiederum die Basis für jede Verbindung nach außen. Statt Verbundenheit erleben viele von uns jedoch Entfremdung.
Das Gefühl von Verbundenheit kann entstehen, wenn wir uns in einer zwischenmenschlichen Beziehung mit Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Fürsorge begegnen. Wenn wir uns gesehen und gehört fühlen. Es kann erstaunlicherweise aber auch dann entstehen, wenn wir alleine in die Natur gehen 💚 Warum ist das so?
Unsere Vorfahren lebten als Jäger und Sammler in der Natur und waren eng mit ihr verbunden. Sie war und ist unser Zuhause. Betreten wir heute unsere seit Urzeiten bekannte Heimat, können wir diese Verbundenheit wieder spüren. Über die Verbindung zur äußeren Natur verbinden wir uns mit unserer inneren Natur – mit uns selbst. Wir können uns als Teil eines größeren Ganzen erfahren.
„In die Natur gehen ist eine gute Strategie, seine eigene Einsamkeit zu überwinden.“ Manfred Spitzer
Einsamkeit fordert uns auf, neue Schritte zu überlegen und diese auch zu gehen.