Sein lassen bedeutet, das Leben und den Moment so sein zu lassen, wie er jetzt gerade ist, ohne etwas anders oder mehr haben zu wollen.

„Loslassen“ liegt im Trend. Ich kann mit dem Begriff nicht wirklich viel anfangen. „Sein-lassen“ und „integrieren“ passt besser für mich.

Deine Vergangenheit kannst du nicht mehr ändern. An ihr festzuhalten, lässt dich möglicherweise erstarren und verhärten. Das Geschehene zu akzeptieren, gelingt meist nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess.

Ein großer Schritt ist die Selbstakzeptanz: dich so annehmen, wie du jetzt gerade bist. Mit all deinen Stärken und Schwächen. Wahrnehmen was ist und allen Gefühlen den Raum geben, den sie brauchen.

Besonders gut gelingt das in der Natur. 

In der Natur fällt es dir besonders leicht, dich selbst sein zu lassen. Sie hat keine Meinung über dich und bewertet dich nicht. Lädt dich förmlich ein, mit allem da zu sein, was hier und jetzt gerade ist. Da alleine kann schon gut tun.

Du kannst dich frei fühlen, dich gehen lassen: ohne Anstrengung und ohne Ziel. Dein „Ich“ darf entspannen und mitlaufen. 

Du gibst dir selbst und deiner Aufmerksamkeit frei. Nimmst anders wahr und erlebst dich selbst neu. Kannst dich lebendiger und kreativer fühlen. Deine Perspektive wechseln und auch problematische Bereiche in deinem Leben anders sehen. Du kannst erkennen, woran du festhältst und in welchen Mustern du verstrickt bist.